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Lieder eines armen Mädchens
Lieder eines armen MädchensEin szenischer Liederabend mit Nina Proll und Trio de Salón
BESETZUNG
NINA PROLL , GESANG
Peter Gillmayr — Violine
Andrej Serkov — Bajan
Roland Wiesinger — Kontrabass
Benannt nach dem Liederzyklus „Lieder eines armen Mädchens“, den Friedrich Hollaender in den 20ern für seine erste Frau, die Berliner Diseuse Blandine Ebinger, komponierte, beleuchtet dieser etwas andere Liederabend das Schicksal einer fiktiven Sängerin aus den 20er Jahren: Erfolgreich auf den Kabarett-Bühnen ihres Landes zwingt sie das Erstarken der Nationalsozialisten Ende der 30er Jahre zur Flucht in die USA. Ein neuer Kontinent, ein neues Leben, der Versuch Fuß zu fassen – künstlerisch wie menschlich.
Der Abend wird getragen von musikalischen Nummern vertriebener Komponisten, die später in Amerika großartige Karrieren machten: Friedrich Hollaender, Hanns Eisler, Kurt Weill, Hermann Leopoldi, neu arrangiert für diese ungewöhnliche Instrumentalisierung von Gerrit Wunder. Die Liedtexte stammen von Größen wie Bertold Brecht, Georg Kaiser & Robert Liebman. Dazwischen entführen uns Texte aus Friedrich Hollaenders Biographie „Von Kopf bis Fuß“ in die Zeit zwischen den Weltkriegen, erzählen mit Humor und schlichter Eindrücklichkeit die Geschichte eines heimatlosen Künstlerdaseins.
Dabei entstehen kleine skurrile Dramen, Tragi-Grotesken, bei denen, so ein zeitgenössischer Kritiker, einem „das Lachen vergeht oder jedenfalls ganz anders wird.“
» Schöner Grenzgang. Chansons von Holländer und Weill in originellen kammermusikalischen Arrangements, hochwertig interpretiert. 5 von 5 Sternen « — Andreas Falentin, klassik.com
» Sprödes, Witziges, Kritisches, Skurriles, neu arrangiert für die ungewöhnliche Besetzung mit Violine, Kontrabass und Knopfakkordeon. Das Ergebnis ist ein ebenso unterhaltsames wie eindrückliches Hörerlebnis, weil die drei Herren ganz famos aufspielen und es Nina Proll wagt, sich vom Vorbild der historischen Diseusen zu lösen und ihr so eine ganz eigene, eigenwillige Interpretation gelingt. « — Magazin Crescendo